Aufgrund der kurzfristig vorgenommenen Regeländerungen hat der Kölner Traditionsrennstall Porsche Kremer Racing nicht am Qualifikationsrennen zum ADAC Zurich 24h Rennen teilgenommen und ein überwiegend positives Echo auf diese mutige und schwer wiegende Entscheidung erhalten.
„Ein Tempolimit auf einzelnen Teilen einer Rennstrecke ist mit dem Urgedanken im Motorsport nicht vereinbar“, begründete Kremer Inhaber Eberhard A. Baunach seine Entscheidung. Die ersten Erfahrungen beim Qualifikationsrennen (lt. Rennleitung kein einziger Verstoß) dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die vom DMSB erzwungene Einbremsung der GT3 Boliden nicht zwingend zu mehr Sicherheit an und auf der Nordschleife führt. Da nun der Topspeed nicht mehr so entscheidend ist, werden die Flügel auf noch mehr Downforce gestellt und die Kurvengeschwindigkeiten nehmen zu. Aber gerade der tragische Unfall vom ersten VLN Renntag ist dem Abriss dieses Anpressdruckes maßgeblich zuzuschreiben.
Porsche Kremer Racing ist nach wie vor der Meinung, dass eine signifikante Reduzierung der aerodynamischen Hilfen und eine mit Augenmaß reduzierte Ansaugluftmenge in Verbindung mit größeren Sicherheitszonen die sportlich bessere und effizientere Lösung wäre. So würde sich die Sicherheit auf der Gesamtstrecke erhöhen und nicht nur auf einzelnen Passagen.
Völlig undenkbar für den Kölner Traditionsrennstall ist eine mehr oder weniger umfangreiche Veränderung der Charakteristik der Nordschleife. „Dieses rennsportliche Weltkulturerbe darf nicht angetastet werden“, so Baunach weiter.
Über die Teilnahme am ADAC Zurich 24h Rennen wird das Team nach dem zweiten VLN-Rennwochenende final entscheiden.