Die ersten Tabellenführer der VLN 2017 heißen Romain Dumas, Fred Makowiecki und Patrick Pilet. Das französische Trio von Manthey Racing setzte sich im Porsche 911 GT3 R durch und gewann den ersten Lauf des Jahres deutlich vor Christer Jöns, Chris Brück und Jordan Pepper im Bentley Continental GT3. Platz drei ging zum Saisonauftakt an Christopher Mies, Connor de Phillippi und Markus Winkelhock im Audi R8 LMS. Doch es ist nicht die Geschichte der Gesamtsieger und ersten Tabellenführer, die den Auftakt beherrschte.

 

Bei nahezu perfekten Bedingungen mit eiskalten Temperaturen und strahlendem Sonnenschein zeigte die Manthey-Truppe schon im Training, dass die Zeiten auch mit den neuen Regeln kaum langsamer sein würden. 8:01.661 Minuten für die Poleposition waren deutlich. Was den Fans rund um die Nordschleife sofort auffiel: Porsche ist wiedererstarkt, Mercedes hat durch die Aerodynamikänderungen im Reglement an Boden verloren. Denn der schnellste Mercedes im Feld schaffte es im Qualifying nur auf Platz elf. Doch werfen wir einen Blick auf die anderen Klassen. Denn die GT3-Klasse SP9 hat eh nur ein vorläufiges Ergebnis. Der DMSB hat direkt nach dem Lauf einige Reifen zur Überprüfung mitgenommen. Bis das abgeschlossen ist, bleibt das Ergebnis vorläufig.

Wie zu Beginn jeder Saison stellt sich die Frage: Welche Klasse ist in diesem Jahr gut für die Meisterschaft. Ganz vorne dabei die Klasse Cup5. Hier holten sich Alexander Mies und Michael Schrey im BMW M235i Racing Cup den Titel des Jahres 2016. Kann die Cup5 auch 2017 die Meisterklasse sein? Wie erwartet, ging es hier wieder richtig eng zu. Am Ende triumphierten Thomas Jäger und Rudi Adams von Scheid-Honert-Motorsport. Dahinter wurde Yannick Mettler mit nur 0,007 Sekunden Rückstand zweiter. Platz drei ging an Michael Schrey, der den Bonk-BMW in diesem Jahr als Solist pilotiert.

Eine weiter potentielle Meisterklasse ist die V4. Satte 18 Teilnehmer waren hier zu finden. Marcel Manheller und Hajo Müller setzten sich hier durch. Allerdings war auch dieser Sieg denkbar knapp. 0.818 Sekunden trennten die Sieger und die Zweitplatzierten. Oskar Sandberg und Torsten Kratz waren am Ende nur knapp geschlagen. Deutlicher war es da schon in der Klasse V5. Hier gingen zwar „nur“ 13 Fahrzeuge an den Start, doch eine Starterzahl jenseits der zehn Autos reicht, um am Ende der Saison weit vorne zu landen. Vorausgesetzt, man wird zum Dauersieger und hält die Gegner im Schach. Daniel Zils, Christian Konnerth und Norbert Fischer siegten im Porsche Cayman von Adrenalin Motorsport klar mit drei Minuten Vorsprung. Sollte dies keine Momentaufnahme sein, stehen die Chancen für das Trio gut, am Ende der Saison weit vorne zu landen. Denn derart umkämpft, wie die Cup5 oder V4 scheint die V5 nicht zu sein – Stand heute.

Zum Schluss werfen wir doch noch einmal einen Blick auf die GT3. Falken Motorsport tritt seit 1999 mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen an, um in der VLN ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Heute schien es endlich soweit zu sein. Doch etwa 10 Minuten vor Schluss wurde Laurens Vanthoor zur tragischen Figur des Rennens. Bei einem Überholmanöver in der Hohenrain-Schikane verlor er den Porsche 911 GT3 R in Führung liegend und krachte mit der Fahrerseite in die Leitplanke. Er brachte den Wagen zwar noch an die Box, aber der sicher geglaubte Sieg war so kurz vor Schluss dahin. Viel tragischer konnte das Rennen bei diesen perfekten Bedingungen eigentlich nicht enden.

Text: Martin Brock-Konzen, Foto: Björn Schüller

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