Der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring war von Attraktionen gespickt. Wer nun glaubt, dies sei nicht mehr zu toppen, der sollte sich am 30. April eines Besseren belehren lassen. Das 36. DMV 4-Stunden-Rennen der Renngemeinschaft Düren wird ein Motorsportfest für die ganze Familie. Der zweite Lauf der populärsten Breitensportserie Europas kann mit gleich drei waschechten Weltpremieren aufwarten: Zum ersten Mal bestreitet Hans-Joachim Stuck ein Rennen zusammen mit seinen beiden Söhnen Johannes und Ferdinand. Daneben debütieren zwei spektakuläre Rennfahrzeuge: der bullige Golf24 aus dem Hause Volkswagen sowie die 2.0 Variante des Porsche 911 GT3 Hybrid, dessen Vorgänger im letzten Jahr bereits auf dem Nürburgring für Furore sorgte. Im Feld der mehr als 200 Sport- und Tourenwagen müssen sich die Neulinge und die Familie Stuck behaupten. Die Siegerehrung findet um 18 Uhr im ring°boulevard statt. Eine 30-minütige Zusammenfassung vom Saisonauftakt zeigt der Sender Sport1 am 4. Mai um 17:30 Uhr. Im Rahmenprogramm findet am letzten April-Wochenende zudem die Wiedereröffnung des Historischen Fahrerlagers am Nür-burgring statt und im ring°kino wird die neue Dokumentation über Formel-1-Legende Ayrton Senna gezeigt.
Stuck3 lautet das Motto für die Abschiedssaison von Hans-Joachim Stuck. Dabei erfüllt er sich einen lange gehegten Traum, ehe er den Helm dann endgültig an den Nagel hängen wird. Zusammen mit seinen Söhnen Johannes und Ferdinand bestreitet der Rennprofi das ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Zur Vorbereitung bringt das Trio den Lamborghini Gallardo von Reiter Engeneering in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring an den Start und wird dabei von dem Niederländer Peter Kox unterstützt. Die beiden Stuck-Söhne errangen am Osterwochenende jüngst ihren ersten gemeinsamen Sieg beim Auftakt des ADAC GT Masters.
Der zurückhaltende Name ‚Golf24’ des neuen Nordschleifen-Boliden aus dem Hause Volkswagen ist schon fast eine Untertreibung. Zum 35-Jährigen GTi-Jubiläum bringen die Wolfsburger einen Allrad-Renner an den Start, der es faustdick hinter den Ohren hat. Mit seinem 2,5-Liter-Turbomotor entwickelt der Golf rund 440 PS. Am Volant wechseln sich René Rast (Stolzenau), Peter Terting (Börwang) und Franck Mailleux (Frankreich) ab. „Mit dem Golf24 treten wir erstmals seit 2007 wieder werksseitig mit einem Golf an“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Doch das Fahrzeug von einst hat mit dem heutigen wenig gemeinsam. In allen Belangen ist der Golf24 eine Spezialentwicklung, die wir in nur vier Monaten, vom ersten Entwurfsstrich bis zum ersten Roll-Out, auf die Beine gestellt haben. Wir freuen uns auf unseren ersten Auftritt in der Langstreckenmeisterschaft.“
Bei der Premiere des überarbeiteten Hybrid-Porsche greifen Jörg Bergmeister (Langenfeld), Patrick Long (USA) und Marco Holzer (Lochau) ins Lenkrad. „Wir haben bei den Renneisätzen im vergangenen Jahr sehr viele Daten gesammelt, die für die Weiterentwicklung unseres Rennlabors sehr wertvoll waren“, sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Wir wollen bei ähnlichen Rundenzeiten wie 2010 nochmals weniger Energie von außen zuführen, also weniger Kraftstoff verbrauchen.“
Die drei Neulinge treffen auf ein Riesenfeld an potentiellen Siegkandidaten. Mehr als 20 GT3-Fahrzeuge haben für das DMV 4-Stunden-Rennen genannt und weitere zwei Dutzend Teams aus den oberen Kategorien hegen Chancen auf eine Podiumsplatzierung. Traumsportwagen, von Aston Martin über Audi R8 LMS, BMW M3, Dodge Viper, Ferrari F458, Ginetta, Porsche 911 und SLS AMG GT3, geben sich ein Stelldichein am Ring. Nach dem viel umjubelten BMW-Doppelsieg beim Auftakt legt nun vor allem Audi nach. Abt-Sportsline tritt mit Christian Abt (Kempten), Luca Ludwig (Bornheim) und Christopher Mies (Heiligenhaus) an, bei Phoenix-Racing sind Marcel Fässler (Schweiz), Marcus Winkelhock (Bergen-Steinbach), Marc Bronzel (Großensee), Marc Basseng (Leutenbach) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) mit von der Partie.
Siegerehrung im ring°boulevard
Die Siegerehrungen, bei denen die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer aller Klassen geehrt werden, finden in diesem Jahr im ring°boulevard statt. Vor der beeindruckenden Videowand ring°wall startet die Ehrung um 18 Uhr, ab 17 Uhr ist mit Live-Musik für gute Unterhaltung gesorgt.

Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet mit dem Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr. Pünktlich um 12 Uhr führt das 36. DMV 4-Stunden-Rennen dann über die Distanz von vier Stunden auf der 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife. Der Eintritt rund um die Nordschleife ist frei. Für die ge-öffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs sowie den Zutritt zum Fahrerlager sind pro Person einmalig 12 Euro zu entrichten.
Das Historische Fahrerlager erstrahlt im alten Glanz
Zur Wiedereröffnung des Historischen Fahrerlagers erwartet die Fans das Beste aus acht Jahrzehnten Motorsport. Am 30. April und 1. Mai 2011 wird das Boxengeviert nach einer rund sechsmonatigen Restaurierung wieder eröffnet. Für den würdigen Rahmen sorgen an beiden Tagen eine Reihe von historischen Rennfahrzeugen unterschiedlichster Epochen sowie Fahrer, die dem Nürburgring in besonderer Form verbunden sind: Hubert Hahne, Hans Herrmann, Klaus Ludwig, Jochen Mass, David Piper, Willi Kauhsen, Kurt Ahrens, Jürgen Neuhaus, Hans Heyer und Erich Zakowski. Abgerundet wird das Programm unter anderem durch Modenschauen der 20er und 70er Jahre.

Dokumentarfilm ‚Senna’ im ring°kino
Die Dokumentation Senna ist ein Tribut an den unbestritten größten Champion den die Formel-1-Geschichte je hervorgebracht hat. Es ist aber vor allem eine Hommage an ein au-ßergewöhnliches Talent. der Film wurde nur aus Originalmaterial zusammengestellt, wobei die britischen Produzenten Zugriff auf das gesamte Archiv der FOM und auch auf alle Privat-videos der Senna-Familie hatten. „Weder die Familie noch Bernie Ecclestone haben einem Projekt bislang solch tolle Möglichkeiten geboten?, sagte Filmautor Manish Pandey. Der Film beleuchtet mit vielen bisher unveröffentlichten Szenen Ayrton Sennas Weg an die Spitze der Formel 1, seinen ewigen Kampf gegen die Autoritäten und für Gerechtigkeit, seine Bedeutung für sein Land, das ihn heute noch als den größten seiner Helden verehrt. Am 30. April und 1. Mai läuft die Dokumentation jeweils um 17 Uhr im ring°kino.

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