Das Rennteam der Fachhochschule Köln fiel beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring am Sonntagmorgen aufgrund technischer Probleme vorzeitig aus. Die Fahrer Daniela Schmid, Anja Wassertheurer, Adam Osieka und Horst von Saurma konnten nach dem Start zunächst bis in die Top 30 des Gesamtklassements vorfahren und mit dem Audi TT RS die Klassenführung übernehmen.


Die Bedingungen hätten kaum besser sein können. Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad. Im Qualifying sicherten sich die von der quattro GmbH unterstützten Kölner Position 42, nur knapp hinter den blau blinkenden Top 40 Fahrzeugen. Den Start aus der ersten Startgruppe übernahm Daniela Schmid, die sehr gut ins Rennen kam und bereits in der dritten Runde den Klassenführenden der SP4T überholen konnte. Bis zum ersten Boxenstopp fuhr die 24-jährige zeitweise bis auf Gesamtplatz 28 vor. „Die Phase nach dem Start war sehr turbulent und es gab viele Unfälle. Dennoch konnte ich schon nach kurzer Zeit die Klassenführung übernehmen“, berichtete Schmid nach ihrem ersten Stint.

Als zweites übernahm Anja Wassertheurer das Steuer, die den Lauf anfangs ebenfalls souverän fortsetzte. Dann sorgte jedoch bereits nach zwei Rennstunden ein Defekt an der Lenkung für eine Unterbrechung. Wassertheurer: „Beim Einlenken fiel plötzlich die Servounterstüzung aus und der Wagen touchierte leicht die Leitplanke.“ Jetzt war die Boxencrew gefragt. Unter Hochdruck wechselten die Mechaniker das defekte Lenkgetriebe aus und tauschten den aufgrund der Bandenberührung leicht beschädigten Splitter.

Nach der erfolgreichen Reparatur lautete die Aufgabe „Aufholen“. Von den beiden bisher noch nicht eingesetzten Fahrern bestieg der Bonner Adam Osieka das Cockpit und startete mit dem Audi zurück ins Rennen. „Das Auto fühlte sich wirklich gut an. Leider gab es auch während meines ersten Stints viele Unfälle. Die Döttinger Höhe war aufgrund einer Highspeed-Kollision fast die ganze Zeit dicht“, erklärte Osieka anschließend. Dennoch konnte er einige Ränge vorfahren.

Gegen 21 Uhr griff dann der prominente 24-Stunden-Gastfahrer Horst von Saurma erstmals ins Lenkrad. Der Chefredakteur des Magazins sport auto manövrierte den Boliden routiniert durch die Eifel und holte weitere Plätze für das Team auf. Der ehemalige Motoradrennfahrer berichtete nach seiner ersten Etappe gelassen: „Mein Stint war relativ ruhig, mit nur einer Gelbphase und wenig Verkehr. Ich habe mich im Audi einfach wohl gefühlt und konnte entspannt in die Dämmerung hinein fahren.“

Während der Nacht lief es für die Studenten wieder rund. Die Fahrer erkämpften insgesamt über 40 Plätze zurück und um acht Uhr morgens hatte sich der TT RS schon bis auf Gesamtrang 75 vorgearbeitet.

Der zu diesem Zeitpunkt einsetzende Regen spielte dem Team zudem in die Karten und versprach nochmals eine deutliche Verbesserung im Gesamtklassement, da der Dunlop-bereifte Fronttriebler auf nasser Fahrbahn bekanntlich bestens zurechtkommt. Da machte jedoch die zweite Technikpanne dem FH Team endgültig einen Strich durch die Rechnung. Adam Osieka, der gerade mit frischen Regenreifen seinen Stint angetreten hatte, rollte noch auf der Grand-Prix-Strecke plötzlich ohne Vortrieb aus. Dank dem schnellem Einsatz der Streckensicherung stand das Auto zwar kurze Zeit später wieder in der Box, doch leider konnte der Schaden vor Ort nicht behoben werden. Das bedeutete das vorzeitige Aus für FH Köln Motorsport.

Der Gründer des Studententeams, Prof. Frank Herrmann, resümierte abschließend: „Das Ergebnis ist natürlich sehr enttäuschend. Aber solche Ausfälle passieren einfach. Und ich fand es positiv zu sehen, wie alle perfekt zusammengearbeitet haben. Team und Fahrer haben einen tollen Job gemacht.“

Fotos: FH Köln Motorsport

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