„Reine Vorsichtsmaßnahme, nichts Schlimmes“, begründete Teamchef Rudolf Brandl den Rückzug seines Audi TT-RS nach 2,5 Stunden beim zweiten Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Torsten Kratz (Mönchengladbach) und Christian Kranenberg (Schwäbisch-Gmünd) ein problemloses Rennen. „Nur das Wetter war heute ganz schön verrückt“, waren sich beide Piloten einig.

Torsten Kratz hatte als Startfahrer am Volant des dynamischen Sport-Coupés Platz genommen. „Das Auto lief richtig gut, Kompliment an Rudi und seine Mannschaft“, sagte der 41jährige. „Ich fühlte mich wie beim 24h-Rennen in 2011, wo der Audi ebenfalls eine phantastische Performance hatte, uns dann aber eine unverschuldete Kollision nach 50 Runden nachts aus dem Rennen riss.“
Die wechselnden Witterungsbedingungen während seines Neun-Runden-Stints machten dem Porsche-Instrukteur zu schaffen. „Über den Winter haben wir dem Audi eine breitere Spur und breitere Reifen spendiert. Doch bei partiellem Platzregen kühlen die Slicks jetzt deutlich schneller aus, daran musste ich mich gewöhnen. Wir sollten hier demnächst vielleicht ein paar Intermediates bereit halten, um den Quattro-Vorteil auch richtig zu nutzen. Im Trockenen liegt der TT wie ein Brett auf der Straße, nur einige Gelbphasen störten den Rhythmus.“
Christian Kranenberg übernahm ab der zehnten Runde das Volant. Der 32jährige, erst seit diesem Jahr für Brandl Motorsport unterwegs, steigerte sich von Runde zu Runde. „Ich bekomme immer mehr Fahrpraxis und zum Glück ließen auch bei mir die Regenschauer nach. Der Audi ist einfach zu beherrschen und macht riesig Spaß! Leider bekam ich leichte Motoraussetzer und nach Rücksprache über Funk mit Rudi Brandl habe ich den Audi lieber abgestellt. Wir wollten das Problem genau analysieren.“
Der Teamchef erklärte dazu: „Wir haben recht schnell den Fehler gefunden: Ein Benzinschlauch hatte einen leichten Riss, somit zog der Motor phasenweise Luft. Wir waren gerade mit der Reparatur fertig, als das Rennen wegen Hagels vorzeitig abgebrochen wurde.“
Beim dritten VLN-Rennen am 28. April wird auch Andreas Schettler (Baden-Baden) das Duo Kratz-Kranenberg wieder unterstützen. Wer beim 24h-Rennen Mitte Mai als vierte Fahrer mit von der Partie ist, kann Rudolf Brandl noch nicht bestätigen. „Wir haben einige interessante Anfragen und ich bin sehr zuversichtlich, einen guten Piloten zu finden, der schnell ist und in unser Team passt. Wir wollen ja nicht nur ankommen, sondern auch möglichst erfolgreich abschneiden!“

Fotos: Brandl Motorsport

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