Das Team TKS-Motorsport war voller Erwartungen zum neunten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft an den Nürburgring gereist. Nach einer tollen Rennsaison wollte die Mannschaft, die zwei Renault Clio an den Start brachte, weitere Punkte für die VLN-Meisterschaft sammeln. Eine unverschuldete Kollision raubte Elmar Jurek und Jannik Olivo allerdings sämtliche Hoffnungen auf den Gewinn des VLN-Titels.

Die Ausgangssituation von TKS-Motorsport hätte kaum besser sein können. Elmar Jurek und Jannik Olivo gehörten zu den vier Teams, die noch beim vorletzten Saisonrennen gute Chancen auf den Meistertitel in der VLN hatten. Schon nach dem Start in den neunten Lauf wurde Jurek jedoch vom Pech verfolgt. So musste er das gesamte Clio-Feld ziehen lassen, als er im Getümmel von zwei Fahrzeugen aus anderen Wertungsklassen förmlich eingekesselt wurde. Doch der Renault-Pilot sagte der Konkurrenz den Kampf an und arbeite sich wieder an die Spitze des Feldes zurück. Dabei lief Jurek zur Höchstform auf und erreichte sogar einen historischen Erfolg. Mit einer Fabelzeit von 9:23.385 Minuten brannte er die schnellste Rundenzeit in den Asphalt, die von einem Renault Clio jemals auf dem Nürburgring gefahren wurde.
Trotzdem passierte nach insgesamt elf Rennrunden das große Desaster, als eine dramatische Kollision den TKS-Clio auf Platz eins liegend aus dem Rennen warf. „Von hinten kamen zwei Spitzenfahrzeuge. Ich habe Platz gemacht und trotzdem hat mich eines der Autos getroffen“, so Jurek. Damit war nicht nur das 35. DMV 250-Meilen-Rennen, sondern auch der VLN-Titelkampf für TKS-Motorsport beendet. Es lässt sich nur schwer in Worte fassen, wie groß die Enttäuschung daraufhin war. Nahezu regungslos nahmen die Teammitglieder die Nachricht über Jureks Ausfall auf. Elmar Jurek: „Das ist ganz bitter und momentan weiß ich noch gar nicht, was ich sagen soll. Fakt ist aber, dass die Saison bis zum heutigen Tag traumhaft verlaufen ist. Auch wenn es schwer fällt, müssen wir nach vorne blicken. Vielleicht klappt es ja 2012 mit dem Titel.“
Ebenfalls Thorsten Wolter und der Neuzugang des Teams, Herwarth Wartenberg, blieben erfolglos. Obwohl das Duo im Renault Clio zwischenzeitlich sogar auf dem dritten Platz gelegen hatte, passierte Wolter ein heftiger Unfall. „Im Metzgesfeld ist mir bei rund 160 Km/h ein Fahrzeug ins Heck gekracht. Man ist in diesem Streckenabschnitt so schnell unterwegs, dass ich das Auto nicht abfangen konnte und eingeschlagen bin“, erklärte Thorsten Wolter. Der Renault Clio des Berliners wurde ordentlich beschädigt, Wolter überstand den Unfall aber zum Glück ohne Blessuren.
Das VLN-Finale findet am 29. Oktober statt. Trotz des verlorenen Meistertitels will TKS-Motorsport sich dann mit einem tollen Ergebnis aus der Saison 2011 verabschieden und sein Können beweisen. Mit etwas Glück könnten Elmar Jurek und Jannik Olivo noch in der Renault Sport Speed Trophy triumphieren. Nachdem die beiden Rennfahrer die Renault-Sonderwertung schon in den Jahren 2009 und 2010 für sich entschieden haben, liegt man aktuell mit 168 Punkten auf Platz zwei. Zwei Wochen vor dem Finale sind sich Jurek und Olivo einig: „Wir wollen auch den dritten Gesamtsieg!“

Fotos: BRfoto

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